Pflanzenheilkunde – Phytotherapie
“Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen”(Sebastian Kneipp)
In der Pflanzenheilkunde wird, “Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen” häufig als Sprichwort verwendet, um die traditionelle Pflanzenheilkunde und die heilenden Kräfte der Natur in Verbindung mit reinem Trinkwasser, hervorzuheben.
Sebastian Kneipp sah im Wasser und in den Heilpflanzen wichtige Elemente für die Gesundheit und betrachtete das Wasser als “die erste Apotheke des Schöpfers”, die Heilpflanzen als “die zweite”!
Pflanzenheilkunde, Phytotherapie haben eine jahrtausendealte Tradition und sind bis heute ein fester Bestandteil naturheilkundlicher Therapien. Sie bieten eine sanfte Alternative oder Ergänzung zur Schulmedizin und werden weltweit zur Behandlung verschiedenster Beschwerden eingesetzt. Im Folgenden erhältst du einen umfassenden Überblick über die Geschichte der Pflanzenheilkunde sowie eine Auflistung wichtiger Heilpflanzen und ihrer Anwendungsgebiete.
„Gott hat für jede Krankheit eine Pflanze wachsen lassen. Sehet Euch um in der Natur und schöpft aus der Apotheke Gottes“.
🌿 Geschichte der Pflanzenheilkunde
Pflanzenheilkunde in der Frühzeit und Antike
Die Nutzung der Pflanzenheilkunde ist so alt wie die Menschheit selbst. Bereits im Paläolithikum verwendeten Menschen Pflanzen zu Heilzwecken. In Mesopotamien entstanden um 2600 v. Chr. erste schriftliche Aufzeichnungen über pflanzliche Arzneimittel. Die alten Ägypter kannten über 600 Heilpflanzen und dokumentierten deren Anwendung. In China entstand bereits 3000 v. Chr. ein Buch über Pflanzenheilkunde, der Phytomedizin.
Im antiken Griechenland verfasste der Arzt Dioskurides um 60 n. Chr. das Werk “De materia medica”, in dem er rund 600 Pflanzen beschrieb – ein Standardwerk bis ins Mittelalter.
Pflanzenheilkunde im Mittelalter
Im Mittelalter bewahrten Klöster das Wissen über Heilpflanzen. Mönche und Nonnen bauten Heilkräuter in Klostergärten an und dokumentierten deren Anwendung. Hildegard von Bingen (1098–1179) verfasste das Werk “Physica”, in dem sie etwa 2000 Rezepte aus Heilpflanzen zusammenstellte.
Pflanzenheilkunde in der Neuzeit und Moderne
Mit der Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert verbreitete sich das Wissen über Heilpflanzen rasch. Kräuterbücher wurden nach der Bibel zu den meistgelesenen Büchern. Im 19. Jahrhundert trugen Persönlichkeiten wie Sebastian Kneipp zur Wiederbelebung der Pflanzenheilkunde bei. Heute ist die Phytotherapie ein anerkanntes medizinisches Fachgebiet, das wissenschaftlich erforscht und in der Schulmedizin integriert ist.
Pflanzenheilkunde und Trinkwasser sind eng miteinander verbunden. Trinkwasser wird sowohl für die Herstellung von Tees, Tinkturen und anderen pflanzlichen Heilmitteln verwendet, als auch für die Bewässerung von Heilpflanzen. Die Qualität des Trinkwassers kann die Wirksamkeit und die Sicherheit von pflanzlichen Heilmitteln beeinflussen, daher ist es wichtig, sauberes und gefiltertes Wasser zu verwenden.
Pflanzenheilkunde und Trinkwasser
Natürlich heilen, bewusst trinken
Die Pflanzenheilkunde – auch Phytotherapie genannt – nutzt die Heilkraft von Pflanzen zur Unterstützung unserer Gesundheit. Ob Kamille, Pfefferminze oder Brennnessel: Viele heimische Kräuter entfalten ihre Wirkung am besten als Tee oder in Form von Auszügen in Wasser. Damit zeigt sich:
Wasser ist nicht nur Trägerstoff, sondern ein wesentlicher Bestandteil pflanzlicher Heilmethoden.
Warum Wasserqualität so wichtig ist
So wichtig wie die Heilpflanzen selbst ist auch die Qualität des Wassers, mit dem wir sie zubereiten.
Leitungswasser unterliegt in Deutschland zwar strengen Kontrollen, dennoch sind Rückstände von Medikamenten, Pestiziden, Schwermetallen oder Mikroplastik, in Wasseranalysen nachweisbar und können nie vollständig ausgeschlossen werden.
Für die Zubereitung pflanzlicher Heilmittel empfiehlt sich deshalb gefiltertes oder mit speziellen Systemen aufbereitetes Wasser. So wird sichergestellt, dass keine unerwünschten Stoffe die Wirkung der Pflanzen beeinträchtigen.
🌱 Auswahl wichtiger Heilpflanzen und ihre Anwendungsgebiete
Pflanzenheilkunde und eine Auswahl bewährter Heilpflanzen:
🌿 1. Baldrian (Valeriana officinalis)
- Wirkung: Beruhigend, schlaffördernd.
- Anwendung: Bei Schlafstörungen und Nervosität.
- Studien: Untersuchungen zeigen eine schlaffördernde Wirkung, allerdings variieren die Ergebnisse je nach Studie.
🌿 2. Zitronenmelisse (Melissa officinalis)
- Wirkung: Entspannend, krampflösend.
- Anwendung: Bei Stress, Magen-Darm-Beschwerden und Einschlafproblemen.
- Studien: Einige Studien bestätigen die beruhigende Wirkung, insbesondere in Kombination mit anderen Kräutern.
🌿 3. Kamille (Matricaria chamomilla)
- Wirkung: Entzündungshemmend, beruhigend.
- Anwendung: Bei Haut- und Schleimhautentzündungen, Magen-Darm-Beschwerden und Erkältungen.
- Studien: Die entzündungshemmenden Eigenschaften sind gut dokumentiert.
🌿 4. Thymian (Thymus vulgaris)
- Wirkung: Antibakteriell, schleimlösend.
- Anwendung: Bei Husten, Bronchitis und Erkältungen.
- Studien: Studien belegen die Wirksamkeit bei Atemwegserkrankungen.
🌿 5. Ringelblume (Calendula officinalis)
- Wirkung: Entzündungshemmend, wundheilend.
- Anwendung: Bei Hautproblemen, Wunden und Entzündungen.
- Studien: Die wundheilenden Eigenschaften sind durch verschiedene Studien unterstützt.
🌿 6. Pfefferminze (Mentha × piperita)
- Wirkung: Krampflösend, kühlend.
- Anwendung: Bei Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen und Erkältungen.
- Studien: Die Wirksamkeit bei Reizdarmsyndrom ist durch klinische Studien belegt.
🌿 7. Aloe Vera (Aloe barbadensis)
- Wirkung: Feuchtigkeitsspendend, entzündungshemmend.
- Anwendung: Bei Hautirritationen, Verbrennungen und zur Hautpflege.
- Studien: Studien zeigen positive Effekte bei Hautheilung und Feuchtigkeitsversorgung.
🌿 8. Salbei (Salvia officinalis)
- Wirkung: Antibakteriell, entzündungshemmend.
- Anwendung: Bei Halsschmerzen, übermäßigem Schwitzen und Verdauungsproblemen.
- Studien: Die antimikrobiellen Eigenschaften sind wissenschaftlich belegt.
🌿 9. Johanniskraut (Hypericum perforatum)
- Wirkung: Stimmungsaufhellend, antidepressiv.
- Anwendung: Bei leichten bis mittelschwere Depressionen.
- Studien: Eine Cochrane-Review aus dem Jahr 2008 legt nahe, dass Johanniskraut bei leichten bis mittelschwere Depressionen wirksam ist.
🌿 10. Ginseng (Panax ginseng)
- Wirkung: Leistungssteigernd, adaptogen.
- Anwendung: Bei Müdigkeit, Schwäche und zur Unterstützung der geistigen Leistungsfähigkeit.
- Studien: Einige Studien deuten auf eine Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit und des Immunsystems hin.
🌿 11. Weihrauch (Boswellia serrata)
- Wirkung: Entzündungshemmend.
- Anwendung: Bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis.
- Studien: zeigen, dass Boswelliasäuren entzündungshemmend wirken, indem sie die Synthese von Prostaglandin E2 unterbinden.
🌿 12. Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)
- Wirkung: Antibakteriell, antiviral.
- Anwendung: Bei Atemwegsinfektionen und Harnwegsinfekten.
- Studien: Untersuchungen belegen eine antibakterielle Wirkung des Benzylsenföls aus der Kapuzinerkresse gegen verschiedene Keime.
🌿 13. Lavendel (Lavandula angustifolia)
- Wirkung: Beruhigend, angstlösend.
- Anwendung: Bei Unruhe, Schlafstörungen und Angstzuständen.
- Studien: Einige Studien zeigen positive Effekte auf Schlafqualität und Angstreduktion.
🌿 14. Eibisch (Althaea officinalis)
- Wirkung: Reizmildernd, schleimhautschützend.
- Anwendung: Bei Reizhusten und Schleimhautreizungen.
- Studien: Studien zeigen, dass Eibisch bei Reizhusten und Schleimhautreizungen hilfreich sein kann.
Wasserklinik Fazit zur Pflanzenheilkunde:
Pflanzenheilkunde und hochwertiges Trinkwasser bilden ein starkes, naturbasiertes Duo. Wer Gesundheit ganzheitlich denkt, beginnt bei den Grundlagen – und dazu zählt reines Wasser ebenso wie die Heilkraft der Natur.
Der Begriff „Phytotherapie“ klingt nach einer modernen Erfindung unserer Zeit. Dieser „Hauch von Moderne“ gewinnt jedoch an geschichtlicher Bedeutung, wenn man weiß, dass Phytotherapie nichts anderes als „Pflanzenheilkunde“ ist.
Zahlreiche Studien belegen die Wirksamkeit pflanzlicher Inhaltsstoffe bei Beschwerden wie Verdauungsproblemen, Erkältungen oder Stress. In Verbindung mit reinem Wasser entfalten Extrakte aus Kamille, Salbei oder Melisse nicht nur ihre pharmakologische Wirkung – sie fördern auch das bewusste, achtsame Erleben von Gesundheit.
Grundlage ist die Verwendung von Pflanzen als Arzneien. Dabei werden, je nach Wirkweise der Bestandteile, Wurzeln, Blüten, Knospen, Blätter, krautige wie holzige Teile und Früchte verarbeitet. Dies geschieht durch Herstellung von Auszügen aus Kräutern und Heilpflanzen, ferner durch Kaltwasserauszüge, auskochen und Aufgüsse. Eine weitere Methode ist die Verwendung des frischen Krauts. Pflanzenheilkunde ist ein weltweites Phänomen.
Quellen:
Reformhaus.de+5arXiv+5EatingWell+5
gesuendernet.de+2sanfte-medizin.net+2Focus+2
https://arxiv.org/abs/1911.02243
https://arxiv.org/abs/2102.04301
https://www.verywellhealth.com/peppermint-oil-for-ibs-1945342